Der Zeusstatue in Olympia
   

430 v. Chr. wurde der Grieche Phidias damit beauftragt, eine 12 Meter hohe sitzende Zeusstatue aus Gold für die Spiele in Olympia anzufertigen. 200 Kilo Gold und viele Edelsteine wurden für das Kunstwerk benötigt. Phidias hatte keine leichte Aufgabe, doch letztlich glückte ihm die Statue so gut, daß sie berühmt wurde. Ca. 80 Meter entfernt von der Arena in Olympia wurde die Statue im Zeustempel aufgestellt. Die Athleten brachten ihrem Gott vor den Wettkämpfen Opfer und leisteten einen Eid darauf, sich im sportlichen Duell ehrenvoll zu verhalten. 

Während der Olympischen Spiele (von 776 v. Chr. bis 394 n. Chr.), die alle vier Jahre veranstaltet wurden, ruhten die Waffen. Nur Männer nahmen an den Spielen teil; Frauen waren ausgeschlossen - auch als Zuschauerinnen, da die Männer nackt kämpften. In den Disziplinen Diskuswurf, Laufen, Speerwurf, Ringen und Springen wurden die besten Athleten ermittelt - der Sieger mit dem Lorbeerkranz geschmückt. Nachdem Kaiser Theodosius die Spiele verbot, wurde 426 n.Chr. auch der Tempel geschlossen. Über den Verbleib der Statue ist nichts bekannt. Oft aber wurden Steine, Marmor und Gold abgebaut und für andere Kunstwerke verwendet. Der Ruhm der Statue wurde hauptsächlich durch die Gestaltung des Gesichts der obersten Gottheit begründet. Phidias soll Zeus als gütigen Gottvater geschaffen haben. 

Es wird vermutet, daß das Aussehen der Statue Alexander dem Großen nachempfunden wurde. Alexander galt  im  Mittelmeerraum noch Jahrhunderte nach seinem Tod als der sagenumwobene jungendliche und schöne Herrscher, der häufig als Vorbild für besondere Kunstwerke diente.

Phidias, ein Eigenbrödler mit mürrischem Charakter, wurde nachgesagt, er habe Gold und Edelsteine unterschlagen - vielleicht nur ein Gerücht, das Neider in die Welt setzten. Er starb vereinsamt und als Außenseiter in einem Kerker.
   

  
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Steckbrief:

Baujahr: 433 v. Chr.
Lage: Olympia
Zweck: Huldigung für
 Gott Zeus

 
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