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Der Koloß von Rhodos
Die Bronzestatue wurde zum Dank an Gott
Helios von den siegreichen Eroberern der Insel Rhodos erbaut. Der Koloß
ist das jüngste der sieben antiken Weltwunder, aber viel ist nicht darüber
bekannt. Eine These besagt, daß der Koloß direkt am Hafen gestanden
haben soll - der Legende nach breitbeinig über der Hafeneinfahrt, so wie
auf der Zeichnung. Dann mag er durch ein Erdbeben
zerstört worden sein.
Diese Art der Aufstellung ist jedoch
aus statischen Gründen unmöglich. Die Statue muß mit geschlossenen
Beinen und einem Arm nach oben - ähnlich wie in der Pose der
amerikanischen Freiheitsstatue - gestaltet worden sein. Durch
wissenschaftliche Untersuchungen stellte man fest, daß auch kleinere
Bronzestatuen nicht aus einem Guß hergestellt wurden. Obwohl man die Nähte
äußerlich nicht sieht, sind sie anfällige Schwachstellen bei der
Konstruktion einer Statue in solcher Größe. Die genauen Maße sind nicht
bekannt. Die ungewöhnliche Größe aber war das hauptsächliche Kriterium
für die Zuordnung dieses Bauwerks zu den Weltwundern. Schön nach
ästhetischen Gesichtspunkten soll der Koloß nämlich nicht gewesen sein.
Vielleicht lag sein Standort auch mitten in der Stadt. Fest steht nur, daß
die Figur vom Meer aus gesehen werden konnte und die Stadt überragt haben
muß. Ein Marmorfundament direkt vor Ort wurde nirgends gefunden. Dafür
hat man Marmorquader in anderen Gebäuden entdeckt, deren Teile,
wenn man sie zusammen rechnet einen Durchmesser von 17 Metern ergeben -
eine Größe, die auch für den Sockel der riesigen Bronzestatue errechnet
wurde.
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