Der Artemistempel in Ephesos
Die einst reiche Weltstadt Ephesos lag am
Meer - heute ist der Hafen versandet. Direkt am Wasser lag das große
Amphitheater - mit 24.000 Plätzen eines der größten der antiken Welt. Ebenfalls
bemerkenswert: Die große Bibliothek, die nach dem Vorbild in Alexandria
erbaut wurde. Die Stadt blühte 800 Jahre lang. Für ihre Schutzpatronin,
die Göttin Artemis entstand im 6. Jahrhundert v. Chr. am Stadtrand auf
sumpfigen Gelände, um Erdbeben abzufedern, ein riesiger Tempel. Die Göttin
der Jagd, Fruchtbarkeit und Jungfräulichkeit wurde als Herrin der wilden
Tiere und Beschützerin der Naturzyklen verehrt, welches ebenfalls die
Lage des Tempels abseits der Großstadt erklärt. 120 Jahre soll die
Errichtung des Bauwerks gedauert haben.
Dabei wurden 127 Säulen aus Marmor
gefertigt - die höchsten von ihnen maßen 18 Meter und waren zusätzlich
mit Reliefszenen geschmückt. Die bombastische Tempelgröße betrug 78
Meter in der Breite und 131 Meter in der Länge. Doch ein Mann namens Herostratos setzte
das Bauwerk 356 v. Chr. in Brand,
um berühmt zu werden. Noch heute bezeichnet man eine sinnlose Tat, die
nur darauf abzielt, bekannt zu werden als "herostratisch". Die
wertvollen Hölzer im Dachgebälk fingen sofort Feuer. Später wurde der
Tempel in etwas anderer Form wieder aufgebaut. Nur diesen Nachbau bekam
Antipatros zu Gesicht, dennoch nahm er ihn in seine Sammlung der
Weltwunder auf.
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