Die Felsenstadt Petra
   

In Verkleidung eines gläubigen Moslems gelang es dem Schweizer Johann Ludwig Burckhardt 1812 als erstem Europäer die Felsenstadt Petra zu betreten. Tatsächlich befindet sich Petra in einer Höhe von rund 850 Metern gut verborgen hinter einer fast zwei Kilometer langen Schlucht (Sik), deren Felswände bis zu 100 Metern aufragen. 

Und dennoch lag die Stadt in ihrer Blütezeit im 3. Jh. v. Chr. am Knotenpunkt von sechs Karawanenstraßen, so daß das Volk der Nabatäer von hier aus den Warenverkehr zwischen dem Persischen Golf und dem Roten Meer kontrollieren und Wegezölle erheben konnte. Die Stadt genoß als Handelszentrum großen Wohlstand, was sich in der Pracht der Gebäude noch heute zeigt. Die Königsgräber wurden
zwischen 30 v. und 106 n. Chr. in den weichen Sandstein geschlagen.

Nach der Eroberung der Römer im Jahre 106 verlor Petra an Bedeutung. Es entstanden zwar noch einige Bauten wie z.B. das Amphitheater, Bäder und das Forum, doch nach einem Erdbeben 363 wurde ein Großteil der Gebäude zerstört. 

Heute sind noch zahlreiche mehrgeschossige Palastgräber, das berühmte Schatzhaus (el Khazneh), ein Tempel (Qasr el Bint) das Theater, Forum, Triumphbogen (Temenostor) und eine Monumentalstraße (Cardo Maximus), der Löwenbrunnen, ein Garten- und ein Felsentempel (Ed Deir) erhalten. 
Die Säulen wie auch die Verzierungen an den Gebäuden weisen neben arabischen Elementen auch auf griechisch-hellenistische Vorbilder. 

   

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Steckbrief:

Baujahre: 
200-300 v.Chr.
Lage: Wadi Musa, 
Jordanien
Zweck: Grab-, Tempel-
und Wohnstadt

 
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