Die chinesische Mauer
   

Die große chinesische Mauer im Norden des Landes ist mit einer Länge von ca. 6000 km das längste je errichtete Bauwerk der Welt. Sogar vom Weltraum aus ist die chinesische Mauer gut sichtbar. Sie ist heute noch über weite Strecken gut erhalten. Es gibt jedoch auch Abschnitte, in denen sie stark verfallen ist. 
Bereits im Jahre 220 v. Chr. ließ Kaiser Qin Shi Huangdi Häftlinge, Kriegsgefangene und Bauern zwangsweise für die Bauarbeiten rekrutieren. In zehnjähriger Bautätigkeit schufen schätzungsweise bis zu einer Million Arbeiter ein begehbares und mit Wachtürmen versehenes Bollwerk gegen die zunehmenden Überfälle der mongolischen Reiterstämme aus dem Norden, die das chinesische Reich bedrohten. Die Hälfte der entkräfteten Zwangsarbeiter starben an Erschöpfung oder Unterernährung. 

Auch das Baugelände in gebirgiger, felsiger Landschaft verursachte Probleme. Zunächst wurde die Erde festgestampft, um darauf Ziegelsteine mauern zu können. Die äußere Mauer hatte eine Höhe von 10 Metern, die innere Mauer wurde niedriger gehalten. Auf einer Breite  von 5,50 Meter zwischen den beiden Mauern entstand eine Straße. Im  sichtbaren Abstand wurden 25 Meter hohe Wachtürme errichtet, von denen aus man sich Zeichen mittels Rauch am Tage und mittels Feuer in der Nacht gab.
Die Arbeiten an der chinesischen Mauer erforderten bauliche und organisatorische Meisterleistungen in der damaligen Zeit. Dennoch verfiel das Bauwerk bereits wenige Jahrhunderte später, so dass im Jahre 607 erneut eine Million Menschen für die Ausbesserung, bzw. Neuerrichtung herangezogen wurden, von denen wieder die Hälfte aufgrund der Strapazen ums Leben kam. Da man keine Zeit hatte, die Leichen fortzuschaffen, wurden die meisten einfach mit eingemauert. Zwischen 1368 bis 1644 - zur Zeit der Ming-Dynastie - fanden weitere Erweiterungen und Umbauten statt. Die Reste dieser Baumaßnahmen sind heute zu besichtigen. Im In- wie im Ausland gilt die chinesische Mauer einer der wichtigsten Touristenmagnete.

Chinesische Hochzeitsreisende fahren entweder per Schiff durch die Yangtze-Schluchten oder besuchen die Große Mauer.

   

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Steckbrief:

Baujahre: ab 220 v. Chr.
Lage: Nordchina
Zweck: Schutzwall
gegen Angriffe
der Mongolen

 
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